Wir sind eine große Familie
Förderkreis Integration (FKI) feiert 25-jähriges Bestehen
TA am 21.12.2019, von Sascha Margon
Apolda. Was vor 25 Jahren in den Emsenwehren in Bad Sulza begann, ist mittlerweile eine feste und nichtmehr wegzudenkende Säule der Integrationsarbeit in Stadt und Landkreis. Am Freitag feierte der Förderkreis Integration (FKI) mit zahlreichen Gästen sein silbernes Jubiläum.
Ursula Franzke, ehemalige Vorsitzende des Förderkreises, erinnerte sich in ihrer Rede an die Anfänge: „Damals waren wir drei Russischlehrer, die diese Sprache und die Kultur liebten. Gemeinsam kümmerten wir uns um die insgesamt 60 Spätaussiedler in der Einrichtung in den Emsenwehren in Bad Sulza“. Viel Arbeit mit Verwaltungen, Behörden und den Gesetzten liegen seitdem hinter den Gründern. Mit den Jahren kamen die Erfahrungen und die Arbeit des Förderkreises ging stetig voran.
Wenngleich es Momente gab, da alles auf der Kippe stand, wie sich Franzke erinnert. Teilweise mit privaten Geldern haben die Mitglieder manche Zeit überbrücken müssen. Die hohe Verantwortung war dabei stets mit großer Freude verbunden, resümiert Franzke, die noch immer dem Förderkreis als Beraterin zur Seite steht und am Freitag sagte: „Mich ‚empfängt ein freundliches Leben, wenn ich hier ins Haus komme. Das ist schön.“
Für ihren unermüdlichen Einsatz dankte Landrätin Christiane Schmidt-Rosa allen Mitgliedern des Förderkreises. Integration von politischen Asylsuchenden sei im Grundgesetz verankert. Menschen in Not aufzunehmen, sei eine Pflicht und zeuge von einem mitmenschlichen Respekt den schutzbedürftigen Männern, Frauen und Kindern gegenüber. Zudem erweitere die Neugier auf Fremdes auch die Sicht auf die eigenen Dinge, meint die Landrätin.
Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand erinnerte in seiner Ansprache daran, dass der Förderkreis in den vergangenen Jahren zu einem unverzichtbaren Partner in der Gemeinschaftsarbeit von Stadt und Land geworden ist. Willkommenskultur als Vereinsziel sei ein hohes Gut und gleichzeitig elementare Arbeit für eine gute Integration der Menschen in den kulturellen, gesellschaftlichen und beruflichen Alltag, Neben regelmäßigen Aktionen, wie der Beteiligung an der Woche gegen Rassismus, dem Talente Campus oder dem neu aufgelegten Stadtturnier auf dem Kirschberg, liegt die Arbeit des Förderkreises vor allem in der Beratung von Asylsuchenden bei Behördengängen, Vermittlung von Sprachkursen oder der Rechtsvermittlung.
Zudem organisiert der Förderkreis Feste, Ausflüge und verschiedenste Projekte.
Als Dankeschön gab es am Freitag von der Stadt Apolda zwei Fußballtore für den Sportplatz auf dem Kirschberg und vom Kreissportbund neue Bälle.