Die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2018 vom 12. – 25. März 2018
Im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus finden auch in Apolda zahlreiche Veranstaltungen statt.
Das Projekt [CoRa] lädt zum internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März zwischen 13:00 und 17:00 nach Apolda (am Brauhof) ein. Flüchtlingsrat Thüringen und DGB-Bildungswerk Thüringen stellen sich mit einem kreativen Protest gegen tägliche Diskriminierung und Rassismus in Thüringen. Rassismus ist überall und überall gefährlich – nicht zuletzt auch in Apolda. In der Innenstadt (am Brauhof) wird die Ausstellung „Her Pain: Depicted & Quoted“ zu sehen sein ebenso wied Videospots des NSU-Tribunal. Des Weiteren ist eine Lesung aus Berichten der Opfer des alltäglichen Rassismus geplant.
Am 22.03. wird um 19.00 Uhr der Film „Männersache“ – einen Dokumentarfilm von Männern – mit und ohne Fluchterfahrung – aus Eckolstädt und dem Weimarer Land – im Jugendhaus LOGO gezeigt werden. Der Film ist ein Projekt der Partnerschaft für Demokratie im Weimarer Land. Umgesetzt wurde das Projekt von der Weimarer Filmemacherin Anita Leyh und dem Förderkreis Integration Apolda e.V.
Am 24.03. lädt der Förderkreis Integration um 10.00 Uhr zur Veranstaltung „Gewaltfreies Apolda“ . Hier geht es darum, den Geist zu verändern, indem man Herzen berührt. Es basiert auf einem teilnehmerzentrierten, erfahrungsorientierten Lernansatz und beruht auf einer nicht-kognitiven Methodik, was bedeutet, dass Gefühle, Erfahrungen oder der physische Körper, anstatt intellektuelle Analyse, die Eintrittspunkte für das Lernen sind. „Gewaltfreie Apolda“ nutzt auch Peer Education, um Lernende aus ihrer Komfortzone heraus zu bewegen und gleichzeitig eine sichere und respektvolle Umgebung zu schaffen, in der ihnen nicht gesagt wird, was sie denken oder tun sollen, sondern wo Lösungen gemeinsam erforscht werden. Das Lernen kommt von innen und vom Austausch mit Peers, auf einer Ebene der Gleichheit und des Vertrauens, so dass der Einzelne seine eigene Position und sein Engagement durch kritische Reflexion entwickelt.
Am 25. März soll mit Vorurteilen, wie – „Apolda sind alle Nazis“ oder „Flüchtlinge sind faul und unordentlich“ gebrochen werden und gemeinsam das Gelände um den Kirschberg Apolda aufgeräumt werden. Für diese Aktion wird unter dem Titel „Alle Menschen haben Vorurteile – Aber Du kannst anfangen damit aufzuräumen“ um 10.00 Uhr zum Sportplatz am Kirschberg eingeladen. Für Verpflegung und gute Laune wird gesorgt sein. Es geht dabei darum ein gemeinsames gemeinnütziges Werk zu verrichten!
Am Sonntag haben freiwillige Helfer aus Apolda den Sportplatz am Kirschberg, die Außenflächen der GU und den Spielplatz in der August-Berger-Straße aufgeräumt. Dabei wurden 18 Säcke voller Müll gesammelt. „Die Aktion lief den ganzen Tag. Eine Gruppe war immer damit beschäftigt, dass für das leibliche Wohl und der Spaß gesorgt war. Es freut mich auch besonders, dass viele Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft sich tatkräftig beteiligt haben. Immer wieder erstaunlich wieviel Menschen gemeinsam schaffen können, wenn sie nur miteinander anfassen. Am Abend kam es noch spontan zum gemeinsamen Fußballspiel. Besser konnte man den Sonnentag eigentlich gar nicht nutzen.“
Leider muss bereits Vandalismus und Diebstahl bei der Außenwerbung verzeichnet werden. Mindestens zwanzig Plakate wurden demoliert und zerstört. Ein 4 Meter langes Banner am Heidenberg gegenüber der Einmündung Th-Neubauer-Straße wurde innerhalb kürzester Zeit gestohlen. Es wurde Anzeige erstattet.
Simon Ortner